Die Gefahr, dass die Querfront größeren Zulauf bekommen könnte, halte ich für sehr gering. In der Friedensbewegung ist sie bereits weitestgehend isoliert. Man findet da kaum noch Werbung für die Stopp-Ramstein-Kampagne. Wenn, dann kommt Verstärkung von rechts, um gegen die Besatzer zu wettern, oder von Putin-Verehrern und Verschwörungsfans. Dann wird der Querfront-Charakter und der Kontrast zur Friedensbewegung noch deutlicher werden. Das muss auch die Hoffnung des Veranstalter-Klüngels sein, denn darauf sind bereits die Inhalte der angekündigten Veranstaltungen ausgerichtet. Zum Beispiel Daniele Ganser und beim Festival Kilez More, piep-piep.
Was die von Reiner Braun angekündigte „... größte Protestaktion vor der Bundestagswahl“ angeht, so wird hinterher leicht feststellbar sein, wie dick er mal wieder aufgetragen hat. Hier ein Beispiel seiner Zahlenfantasie:
Zitat
An einer Menschenkette im Juni 2016 hatten sich laut Braun etwa 5000 Demonstranten beteiligt. Die Polizei zählte rund 2000 Teilnehmer.
Quelle: Rhein-Zeitung
Wenn die Polizei rund 2000 Teilnehmer gezählt hatte, dann waren es rund 2000 Teilnehmer, und nicht wie Braun behauptet 5000. Die Polizei schätzt nämlich nicht, sondern stellt Fakten fest. Einem so erfahrenen Protestveranstalter sollte man eigentlich die Unterscheidung zwischen 2000 und 5000 zutrauen. In dem Kontext – und nicht nur dazu – könnte man ein weiteres Unwort in die Diskussion mit einbringen: Lügenfresse.
Bestimmt kommen dieses Jahr mehr Teilnehmer als 2016, sofern das Wetter mitspielt, denn es soll ja auch mehr los sein. Nur wird das dann auch nur ein peinliches Theater, ähm … natürlich „ein voller Erfolg“ werden, weitab davon entfernt, irgend etwas in Richtung Abrüstung und Weltfrieden zu bewirken.
Meint Albero