Fortsetzung der beiden Themen
Atomwaffenfreie Welt – und was dann? und
Atomwaffenverbot als Wahlkampfthema.
Nachdem es nun einen völkerrechtlich verbindlichen Atomwaffenverbotsvertrag gibt, der voraussichtlich noch vor dem diesjährigen Weihnachtsfest in Kraft treten wird, geht es jetzt darum, diesem Abkommen realpolitisch wachsende Geltung zu verschaffen. Dazu muss die Zahl der Unterzeichnerstaaten erhöht werden. Da nicht damit zu rechnen ist, dass die Atomwaffen besitzenden Mächte ihre Blockadehaltung allzu schnell aufgeben werden, wären zunächst die Regierungen der Staaten anzusprechen, die selbst keine Nuklearwaffen besitzen. Dazu gehört auch die Bundesrepublik Deutschland. Dafür ist eines konzertierte Aktion von seriösen Friedensorganisationen und -gruppen in diesem unserem Lande notwendig.
Als Vorbild mögen die Bestrebungen der kanadischen Friedensbewegung dienen, die sich dafür bereits zu einem Bündnis zusammengeschlossen und einen Aufruf an die kanadische Regierung (PDF) veröffentlicht hat. Die inzwischen 56 kanadischen Friedensgruppen haben bei ihrer Konferenz am 20. September nicht nur die nukleare Abrüstung besprochen, sondern auch Fragen einer „nachhaltigen kollektiven Sicherheit“ in einer Welt ohne Atomwaffen.
Quelle: Rundmail der kanadischen Weltföderalisten
Das entspräche dann auch der bereits hier angesprochenen Thematik „Atomwaffenfreie Welt – und was dann?“ sowie der Forderung „Friedensbewegung muss Sicherheitsbewegung werden“. Die Friedensbewegung muss versuchen, den Kamikaze-Politikern klar zu machen, dass ihr Abschreckungsdenken bisher zwar scheinbar friedenserhaltend wirkte, aber stets ein Tanz auf des Messers Schneide war und weiterhin sein wird. Ein wirkliches globales Sicherheitssystem muss her.
Richard