Zitat von Richard Maxheim im Beitrag #4
wir haben ja bereits einen Bereich, in dem herrschaftsfreie Kommunikation möglich ist, dank der Technik. In den so genannten Sozialen Medien kann jeder seine Gedanken und Gefühle äußern, ohne Angst haben zu müssen, dass er gleich eine auf die Nase kriegt. Den Stil dieser herrschaftsfreien Kommunikation kannst du dir da anschauen. Was ist schlecht daran, sich in vernüftige soziale Regeln, mit möglichst großem, aber dennoch begrenztem Freiraum, einfügen zu müssen? Das dient doch auch zum Schutz der eigenen Freiheit. Natürlich sollten die Regeln nicht von wenigen bestimmt werden, sondern in allgemeinem demokratischen Einvernehmen. Oder hast du einen anderen Plan?
Ja klar!
Aber diese Entgleisungen sind nicht so sehr das Ergebnis unserer Natur, sondern vielmehr die Auswüchse von Rebellion gegen unsere widernatürlichen Regeln. Deswegen habe ich in einem vorhergehenden Beitrag darauf hingewiesen, dass man diese Regeln nicht ad hoc auflösen kann - es würde ein einziges Chaos geben. Aber mit entsprechenden Übergangslösungen ist es (möglicherweise) ohne weiteres machbar, die natürlichen Regeln wiederzubeleben. Denn die hat jedes soziale Lebewesen - selbst Ratten, die über ein tolles Sozialverhalten verfügen, unterliegen Verhaltensregeln, die supergut funktionieren.
Auch hier genügt ein Blick auf die sozialen Gruppen der Aborigine - und klar kann sich da jeder innerhalb der gegebenen Möglichkeiten verwirklichen. Da gibts keine Vorgaben, was wer machen MUSS, sondern jeder lebt sein Sein aus und es kommt der Gruppe zugute. Das kann man auch mit technischem Fortschritt und wissenschaftlichen Erkenntnissen verbinden, solange keine widernatürlichen Vorgaben drübergestülpt werden. Ich bin definitiv davon überzeugt, dass das machbar ist.