Hallo Albero, hallo Richard, „das Problem“ sehe ich in der alten Denkvoraussetzung zum Ausdruck kommen, dass der Mensch in der Lage sein müsse, „sich in eine friedliche und kooperative Einheit der Menschheit einzufügen“. Denn es war ja die alte Vorstellung von Gesellschaft, dass „Frieden herrscht“, wenn alle die eigenen Impulse und Aggressionen unterdrücken und „sich einfügen“ und „zum Wohl des Ganzen“ auf ihr eigens Glück verzichten, weil sie Angst vor Bestrafung durch „die Gemeinschaft“ haben, die aber in Wirklichkeit immer durch vorlaute, herrschende Einzelpersonen repräsentiert worden ist, die eben durch Einschüchterung und Täuschung der anderen ihre Macht erlangt haben.
Heute müsste eigentlich umgekehrt jeder einzelne Mensch die Macht über sein eigenes Leben erlangen und in die Lage kommen, selber zielbewusst eine solche „friedliche und kooperative Einheit“ in friedlicher Abstimmung gemeinsam mit allen seinen biologischen Artgenossen herauszubilden und zu gestalten.
Es ist ja gerade das Bestreben, „den Steinzeitmenschen … zu bändigen“, das diesen immer wieder gezwungen hat, sich mit einer Gegengewalt gegen diesen Herrschaftsanspruch zu wehren, die immer wieder neue Gewalt und Gegengewalt erzeugt hat in einem ewigen Teufelskreis, der aber beim heutigen Stand der Technik zu unserem Untergang führen muss, wenn wir ihn nicht vorher auflösen.
„Wir Steinzeitmenschen“ können entdecken, dass wir gar nicht „gebändigt“ werden müssen. Wir müssen gar nicht als dressierte Affen weiterleben. Wir können erkennen, dass wir als Menschen in Freiheit wunderbar mit allen anderen Menschen zurechtkommen können, wenn wir unsere Triebe verstehen lernen, statt sie immer wieder unterdrücken zu wollen.
Herrschaftsfreie Kommunikation bedeutet, dass jeder seine Gedanken und Gefühle äußern darf, ohne - wie bisher - von anderen zurechtgewiesen zu werden. Bisher erhoben Menschen regelmäßig den Anspruch, über andere zu bestimmen. Und das geht eben nicht mehr …
So weit für heute einige Gedanken zur Wortkombination „sich einfügen“.